Seit 1,5 Jahren arbeitet Roy van Gemert in Arbeitnehmerüberlassung bei Nedstack in Arnheim. Wie funktioniert die vorübergehende Personalüberlassung und was macht Roy? Er erzählt euch gerne mehr darüber.
Nedstack ist ein führender Akteur in der PEM-Brennstoffzellenindustrie mit einem strategischen Schwerpunkt auf hohen Leistungen und Anwendungen, bei denen eine hohe Zuverlässigkeit erforderlich ist. Sie ermöglichen die Wasserstoffwirtschaft durch die Entwicklung, Realisierung, Verifizierung, Anwendung und Wartung von PEM-Brennstoffzellenlösungen.
Strom mit Wasserstoff?
Roy: „Ich bin als Testingenieur an Nedstack ausgeliehen. Hier arbeite ich mit Brennstoffzellen (Aggregaten), die mit Hilfe von Wasserstoff Strom erzeugen. Diese Aggregate garantieren kontinuierlich etwa 600 kWe und werden unter anderem als Notstromsysteme eingesetzt. Systeme mit dieser Leistung sind etwa so groß wie ein Schiffscontainer. Es gibt auch Anlagen mit 20 kWe, die viel kleiner sind und z. B. auf Festivals und Baustellen eingesetzt werden. Aufgrund von Stickstoff- und CO2-Vorschriften gibt es auch Orte, an denen normale Generatoren wegen der Emissionen nicht eingesetzt werden können. Dies wäre also eine perfekte Lösung. Darüber hinaus ist die Anwendung von Brennstoffzellen in der Schifffahrt eine sehr wichtige Anwendung für Nedstack.
Bei diesen Maschinen werden Wasserstoff und Sauerstoff in die Maschine eingebracht. Der Wasserstoff reagiert mit dem Sauerstoff zu reinem Wasser. Der Hauptzweck ist die Stromerzeugung. Die Mengen an Wasserstoff und Sauerstoff müssen sehr genau bemessen sein, weil zum Beispiel zu wenig Wasserstoff die Zellen des Stacks beschädigt."
Was genau machst du als Prüfingenieur?
Roy: „Ich teste viele verschiedene Dinge, die für diese Maschine und auch für die Sicherheit der Menschen, die mit ihr arbeiten, wichtig sind. Wir wollen zum Beispiel genau wissen, ob die Maschine richtig abschaltet, wenn man den Notausschalter drückt, damit jederzeit ein sicherer Betriebszustand gewährleistet ist. Wir messen die Temperatur des Kühlwassers, das in die Maschine fließt, aber auch die des Wassers, das aus der Maschine kommt. Es ist wichtig, die Luftmenge und dessen Feuchtigkeitsgrad zu messen, denn es handelt sich um einen chemischen Prozess, für den die Bedingungen ziemlich genau stimmen müssen.
Alle Daten, die bei den Tests gewonnen werden, werden von mir dokumentiert und in Berichte mit Testergebnissen überführt. Die Ergebnisse werden auch visuell in Form von Diagrammen dargestellt."
Warum ist dies eine nachhaltige Maschine?
Roy: „Wenn Wasserstoff zur Energieerzeugung verwendet wird, entsteht Wasser, ansonsten erzeugt diese Reaktion keine schädlichen Emissionen. Ob diese Maschine nachhaltig betrieben wird, hängt davon ab, woher der Wasserstoff kommt. Heutzutage kommt es immer häufiger vor, dass überschüssige Wind- und Sonnenenergie genutzt wird, um diesen Wasserstoff durch Elektrolyse zu erzeugen. Wenn das der Fall ist, hat man sofort eine nachhaltige Lösung, die kein CO2 freisetzt. Eine andere Anwendung ist für einen Kunden, der ein Verfahren hat, bei dem durch einen chemischen Prozess Wasserstoff freigesetzt wird, der bisher ins Freie geblasen wurde. Durch die Verwendung dieses Wasserstoffs wird ein Restprodukt sofort in Strom umgewandelt, der wieder in das Netz eingespeist werden kann und auch nicht mehr in die Atmosphäre abgegeben wird."
Was ist der Vorteil einer Personalüberlassung?
Roy: „Mir gefällt die Überlassung sehr gut. Da man mit vielen verschiedenen Arten von Unternehmen, Menschen und Maschinen arbeitet, gewinne ich eine Menge an Wissen. Außerdem habe ich viel Abwechslung in meiner Arbeit und lerne viel in der Praxis. Auf diese Weise gewinne ich jedes Mal an Erfahrung."
Foto: Nedstack, Testingenieure Wouter Balk und Roy van Gemert (Foto Gerard Burgers)
